evangelische martin-luther-kirche

Die evangelische Gemeinde „kommt in die Jahre“ und feiert 50 Jahre Kirche!

Durch den Bombenangriff auf Lohberg im März 1945 verlor die evangelische Kirchengemeinde ihr Gemeindezentrum mit allen Einrichtungen. Zunächst wurde der ehemalige NSV-Kindergarten genutzt. Daraus entstand später das Ev. Jugendhaus.

Weil die Gemeinde inzwischen auf 4750 Mitglieder gewachsen war , faßte das Presbyterium im September 1951 den Beschluß, eine Kirche mit Pfarrhaus zu bauen. Am 6.6.1953 wurde das Richtfest für die Kirche und am 9.12.1953 das Richtfest für den Turm gehalten. Daß das gesamte Bauvorhaben in 2 1/2 Jahren ausgeführt werden konnte, verdankt die Gemeinde vor allem dem damaligen Bergwerksdirektor Dr. Hoffmann, der Kirchenleitung in Düsseldorf, aber auch den zahlreichen Spendern und freiwilligen Mitarbeitern.

Die Kirche ist 20 m lang und 15 m breit. Die Firsthöhe beträgt 17 m und die Turmhöhe bis zur Spitze der Engelfigur 35 m. Die Kirche ist im Inneren eine Nachempfindung einer altpreußischen Kirche, mit einem sowohl als Altar und Abendmahlstisch zu nutzendem Tisch, einer großen Kanzel oberhalb dieses Tisches und der Orgel darüber. Zwei bunte Fenster zeigen die Lutherrose und das Wappen der Familie Hoffmann. In der Kirche ist auch eine tansanische Figur aus Ebenholz zu sehen, die die Gemeinschaft der Menschen darstellt.

Die drei Glocken - e, g, a -, wurden zunächst auf dem damaligen Hamburger Kirchentag genutzt und dort am 22.10.1953 feierlich abgeholt und eingeweiht.

„Das Gotteshaus ist ein Beweis des großen Engagements der evangelischen Christen, sich eine eigene Kirche zu errichten. Die Martin-Luther-Kirche ist aus orts- und religionsgeschichtlichen Gründen bedeutend und erhaltenswert", heißt es in der Begründung des Rheinischen Amts für Denkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland für die Aufnahme in die Denkmalliste 2002. Eingeweiht wurde die Lutherkirche in Lohberg im Jahre 1954. Sie besteht somit nunmehr seit 50 Jahren und dies feiert die Gemeinde am ersten Juniwochenende, wobei man mit dem Festtermin etwas mogelt.