Am Sonntag, 24. September 2006 wurde in der Abteikirche der Mescheder Benediktinerabtei Königsmünster durch den
Erzabt von Pannonhalma Bischof Asztrik Varszegi der Lohberger Benediktiner Bruder Maurus Runge OSB zum Diakon geweiht. 
„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu
bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt.“ - Mit diesem Jesuswort aus dem Johannesevangelium hat der junge
Ordensmann die Einladung zu seiner Weihe überschrieben.
Bruder Maurus ist der zweite Lohberger, der in der Geschichte unserer
Gemeinde zum Diakon geweiht wurde. Seine Priesterweihe wird am Pfingstmontag des nächsten Jahres sein. Bis zu diesem Tag wird er als
Diakon in Geldern arbeiten, wo schon Pastor Polders nach seiner Lohberger Zeit Pfarrer war.
Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil gab es den Diakon nur als
„Durchgangsstufe“ auf dem Weg zum Priestertum, so wie es bei den angehenden Priestern auch heute noch ist. Dennoch wird die Eigenständigkeit des Diakonenamtes stärker betont.
Das findet seinen Ausdruck auch in der Weihe von verheirateten Männern zu
so genannten Ständigen Diakonen auf Lebenszeit. Ständige Diakone sind 2006 in Dinslaken: Bernhard Groß, Michael Kowalski und Michael van Meerbeck.
Der Diakonat ist eine Stufe im einen Sakrament der Weihe. Das eigentliche
Weihesakrament ist das des Bischofs. Die Priester- und Diakonenweihe ist von diesem Sakrament abgeleitet. Diakone spenden das Taufsakrament, sie
predigen und assistieren in der Eucharistiefeier, sie trauen und beerdigen. Sie spenden jedoch nicht die Sakramente der Buße und der Krankensalbung.
Jeder sucht sich einen Schwerpunkt, wo er Menschen am Rande der Gesellschaft, Kranken oder Benachteiligten besonders nahe sein kann.
Der Begriff „Diakon“ entstammt dem Griechischen und meint ursprünglich den Diener, dem in der frühen Kirche
die Sorge für die Armen übertragen wurden. In der Weihe verpflichten sich die Diakone zur Einhaltung der
„evangelischen Räte“, also zu einer bescheidenen Lebensführung, zum Gehorsam gegenüber dem Bischof und
zur Ehelosigkeit (Zölibat). Sofern Sie zum Zeitpunkt der Weihe bereits verheiratet sind, bleiben sie dies auch.
Die Liturgie der Weihe ist geprägt von der Handauflegung durch den Bischof und das Weihegebet. Der neu
geweihte Diakon wird mit der Stola (die quer getragen wird) und der Dalmatik (das Messgewand des Diakons)
bekleidet und empfängt dann aus der Hand des Bischofs das Evangelium mit den Worten: „Empfange das Evangelium Christi, ... verwandle das, was du darin liest, in lebendigen Glauben und das, was du zum
lebendigen Glauben gemacht hast, gib als Lehre weiter und erfülle du selbst, was du gelehrt hast“. In der
Eucharistiefeier liest immer der Diakon (wenn einer mitfeiert) das Evangelium vor. Nicht einmal der Papst hat da den Vorrang.
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