christophoros - 24. juli

„Wo kann ich eigentlich eine Christophorus-Plakette bekommen?“ Tja, da muß man schon bis Kevelaer fahren, denn religiöse Gegenstände werden in den Geschäften hier in Dinslaken kaum noch verkauft.

Christophorus ist einer der populärsten Heiligen und vielen Katholiken vertraut als Schutzpatron des Verkehrs. Plaketten mit seinem Bild finden sich in vielen Autos. Um das Leben des im 2. Jahrhundert geborenen Christophorus ranken sich viele Legenden.

Bekannt ist die, in der Christophorus (ein riesenhafter Mensch) den mächtigsten aller Könige suchte, nur diesem wollte er dienen. Als ein König, den er für den mächtigsten gehalten hatte, bei einem Spielmannslied sich jedesmal bei der Nennung des Teufels bekreuzigte, musste der zugeben, dass er sich vor dem Teufel fürchte. Da verließ ihn Christophorus, um diesen noch Mächtigeren zu suchen; in der Einöde fand er ihn als schwarzen Ritter und stellt sich in seinen Dienst; als sie aber zusammen des Weges zogen, wurde ein Kreuz sichtbar; der Teufel wich dem Kreuz aus und musste zugeben, dass er das Bild des gekreuzigten Christus noch mehr als alles in der Welt fürchtete habe. Christophorus verließ nun auch den Teufel, nur dem noch mächtigeren Christus wollte er dienen.

Lange suchte er, bis er einen Einsiedler fand, der ihm bestätigte, Christus sei der mächtigste Herrscher; wolle man ihm dienen, so müsse man fasten können. Christophorus entgegnete, dass er das nicht könne. Auch die nächste Forderung, viel zu beten, konnte Christophorus nicht befolgen. Er übernahm dann aber die Aufgabe, Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss zu tragen, denn er war ja groß und stark. Er nahm eine große Stange und trug unermüdlich Menschen herüber und hinüber.

Eines Nachts hört er eine Kinderstimme rufen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erblicken. Nach dem dritten Ruf sah er ein Kind, das hinübergetragen werden wollte. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser stieg, wurde die Last immer schwerer, das Wasser schwoll an, er fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. "Mehr als die Welt hast du getragen", sagte das Kind zu ihm, "der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde". Es drückte ihn unter das Wasser und taufte ihn. Christus trug Christophorus auf, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken: er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. Als Christophorus am Morgen erwachte, sah er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten gewachsen war.

Vermutlich starb er um das Jahr 250 in Lykien in der heutigen Türkei. Sein Name bedeutet Christusträger, seinen Namenstag feiern wir am 24. Juli.