Hl. Apostel Bartholomäus

Den Namen des Bartholomäus, einem der zwölf Jünger Jesu, dessen Fest wir am 24. August feiern, werden wir im Johannesevangelium vergeblich suchen.

Dort ist aber von Nathanael die Rede und viele Bibelkundige identifizieren die beiden Jünger miteinander. Er gehörte wohl zum Kreis der Jünger des Täufers Johannes am Jordan, wo er von Philippus zu Jesus geführt wird.

Dieser sagt zu ihm: „Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit.“ Es ist eine sehr interessante Berufungsgeschichte. Warum die Evangelien den Jünger unterschiedlich benennen, ist nicht einwandfrei geklärt.

Nach Pfingsten verkündete Bartholomäus - der Überlieferung nach - den Glauben in Persien, möglicherweise auch in Indien. Legenden weisen ihm auch die Verbreitung des Evangeliums in Ägypten und Armenien zu, er heilte Kranke und Besessene.

Als er zum König von Armenien gerufen wurde, heilte er dessen besessene Tochter und bekehrte das Königshaus zum Christentum. Mit der hierauf folgenden Zerstörung der armenischen Götterbilder, machte er sich die Priester der heidnischen Heiligtümer zu Feinden. Die Legende berichtet, daß aus einem Götzenbild der Teufel ausgefahren sei. Bartholomäus macht diesen sichtbar: „schwärzer als Ruß, mit scharfem Angesicht, langem schwarzem Bart und schwarzen Haaren, die bis auf seine Füße gingen, die Hände aber mit feurigen Ketten auf dem Rücken gebunden“.

Die überwundenen Priester sorgten dafür, daß Bartholomäus gefangen wurde. Der Bruder des bekehrten Königs, der diesem feindlich gegenüberstand ließ ihn mit Knütteln schlagen, ihm die Haut abziehen (eine persische Art der Hinrichtung) und ihn kreuzigen, womit er dann für seinen eigenen Tod sorgte. Zusammen mit den Götzenpriestern verfiel er in Besessenheit und starb. Kaiser Otto II. brachte die Gebeine 983 nach Rom, ein Schädelfragment kam bis nach Frankfurt am Main in den Dom St. Bartholomäus.

Bekannt ist der Name des Apostels auch wegen der „Bartholomäus-Nacht“, der Nacht des 24. Augsut 1572, als in einem entsetzlichen Massaker 2.000 französischen Protestanten ermordet wurden.

Am Bartholomäustag begannen früher die Vorbereitungen fürs Weihnachtsfest: es wurden die Gänse und Karpfen ausgewählt, die fürs Fest gemästet werden sollten. Das Messer in der Darstellung verweist auf sein Martyrium. Der Palmzweig verweist darauf, dass er für seinen Glauben starb. In der Hand trägt er den Pilgerstab, der auf seine Missionsreisen verweisen dürfte. Seine rechte Hand ist zum Segen erhoben.