kevelaer

KevegnadNirgendwo auf der ganzen Welt wird in einem Wallfahrtsort ein so unscheinbares Gnadenbild (nur 7,5 x 11 cm groß) verehrt wie in Kevelaer. Trotzdem zieht dieser Ort Jahr für Jahr weit über 800.000 Menschen an.

LuxemburDas Gnadenbild ist ein im Jahr 1640 hergestellter Druck von einem Kupferstich des Gnadenbildes „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ (rechts abgebildet). Heute hat Kevelaer der Stadt Luxemburg als Wallfahrtsort längst den Rang abgelaufen.

Entstanden ist die Wallfahrt nach dem furchtbaren 30 -jährigem Krieg. Der Gelderner Handelsreisende Hendrik Busmann betete um Weihnachten 1641 an einem Wegkreuz in der Heide bei Kevelaer, als ihn plötzlich eine laute Stimme aufforderte: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“. Er ignoriert diesen Anruf zunächst, erlebt aber einige Tage später, daß ihn die Stimme wieder anspricht und zum Bau einer Kapelle auffordert.

So entschließt er sich (schweren Herzens) trotz seiner geringen Mittel eine Kapelle zu bauen. Kurz vor Pfingsten hat auch seine Frau eine Vision. Sie sieht im Traum ein Heiligenhäuschen mit einem Marienbild, wie sie es einige Tage vorher in der Hand zweier Soldaten bemerkt hatte. Hendriks Frau Mechel sucht danach und erhält schließlich eines aus Kevefensder Hand eines Leutnants. Mit Hilfe des Pfarrers Josef Schink wurde in der Heide ein kleines Heiligenhäuschen errichtet und das Bild darin aufgestellt.

Schon bald ereignen sich einige Heilungen und immer mehr Pilger strömten zur der „Trösterin der Betrübten“. Dieser Beiname der Mutter Gottes hatte wohl gerade in Zeiten des Krieges und der Heimsuchung durch die Pest, den „Schwarzen Tod“ eine große Anziehungskraft.

Nacheinander entstanden die Kerzenkapelle (1645), die Gnadenkapelle (1654) und schließlich Ende des 19. Jahrhunderts die Basilika. 1987 besuchte Papst Johannes Paul II. Kevelaer.

Seit 1942 gibt es die Fußwallfahrt von Dinslaken nach Kevelaer. Zwischenzeitlich hatte unsere Gemeinde sogar eine eigene Wallfahrt. Das Gnadenbild von Kevelaer ist im dritten großen Fenster auf der rechten Seite unserer Kirche dargestellt.