ewiges licht

EwiglichTag und Nacht bleibt im dunklen Raum der Kirche nur eine einzige kleine Lampe brennen. Die anderen Lichter werden extra für den Gottesdienst entzündet oder angeschaltet. Nur dieses Licht brennt immer, auch wenn niemand in der Kirche verweilt.

ewiglichtSo brennt (und betet) es in gewisser Weise stellvertretend für uns alle, die wir unseren Alltag zu bestehen haben und oft zu wenig Zeit finden, um in die Kirche zu kommen.

Ganz grundsätzlich gesehen zeigt das „ewige Licht“ an, daß im Tabernakel Christus im Sakrament des Brotes gegenwärtig ist.

In der Instruktion über das Mysterium der Eucharistie heißt es dazu: „Gemäß überliefertem Brauch soll als Zeichen der dem Herrn gebührenden Ehrfurcht in der Nähe des Tabernakels ständig eine Lampe brennen, die mit Öl oder Wachs genährt wird.“ Dieser überlieferte Brauch geht auf wesentlich ältere Vorbilder zurück. So heißt es schon im Buch Exodus (27,20), daß im Stiftszelt, in dem die Tafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt wurden, beständig eine Öllampe brennen solle.

Das ewige Licht galt den Israeliten als Zeichen für den Willen, den Bund mit Gott für alle Generation einzuhalten. Auch in jeder heutigen Synagoge brennt der Ner Tamid, das ewige Licht, vor dem Schrein mit dem Gesetz Gottes. Als Christen betonen wir stärker Gottes Treue und liebende Zuwendung zu uns Menschen.

Der Prophet Jesaja (60,20) schreibt: „Deine Sonne geht nicht mehr unter, und dein Mond nimmt nicht mehr ab; denn der Herr ist dein ewiges Licht, zu Ende sind deine Tage der Trauer.“ „Dein Gott, ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund...“ heißt es im Buch Deuteronomium (7,9).

In der Antike - auch zur Zeit Jesu - war es üblich, eine Lampe über Nacht brennen zu lassen, damit mit diesem Licht das Feuer neu entzünden kann.

Wohl auch ein gutes Symbol unseres Glaubens, wo es Zeiten gibt, in denen er wie ein leise flackerndes Licht ist und Zeiten, in denen er uns ganz erfüllt, stärkt und antreibt.